Quedlinburg: Das plötzliche Aus des Kreißsaals ist fatal!

Infant Newborn Cute Feet Human  - congerdesign / Pixabay
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Von dem sehr kurzfristigen und endgültigen Aus für die Geburtshilfe in Quedlinburg zeigt sich Susan Sziborra-Seidlitz, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Stadträtin in der Welterbestadt enttäuscht: 

„Dieses plötzliche und sehr kurzfristige Aus für den Kreißsaal im Quedlinburger Klinikum erschüttert das Vertrauen von jungen Familien in die gesundheitliche Versorgung vor Ort.

Bei allem Verständnis in die sehr schwierige Personalsituation – ein dermaßen plötzliches und dann endgültiges Aus ist den Quedlinburgern nicht zu vermitteln.

Kinder- und Jugendmedizin und Geburtshilfe sind als Bestandteil einer medizinischen Grundversorgung essentieller Bestandteil von gleichwertigen Lebensverhältnissen, wie sie die Landesverfassung vorschreibt. Sie sind Standort- und Haltefaktoren besonders für junge Familien und für die Prosperität einer Region von entscheidender Bedeutung. Sie dürfen nicht rein wirtschaftlichen Überlegungen geopfert werden.

Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend auch in der bundesdeutschen Gesundheitspolitik durch und wird absehbar die Rahmenbedingungen zur Finanzierung von Pädiatrie und Geburtshilfe ändern. Nun ist der Zeitpunkt, Planungen zu überdenken und mutig an den Bedarfen und Bedürfnissen der Menschen vor Ort auszurichten.

Ich appelliere an das Harzklinikum nach der aktuellen Schließung aus Gründen des akuten Fachkräftemangels, den Kreißsaal in Quedlinburg wieder zu eröffnen und zeitnah alle Möglichkeiten abzuwägen und zu nutzen, um die Geburtshilfe am Standort Quedlinburg langfristig zu erhalten.”