Sehr geehrte Damen und Herren,
Kitas sind Orte der frühkindlichen Bildung.
Oft vergessen wir das, wenn wir morgens gehetzt den oder die Mini an der Gruppenraumtür abgeben, um pünktlich uff Schicht, im Plenum, an der Supermarktkasse oder auf der Baustelle zu sein. Dann sind wir einfach froh, dass unsere Kinder über den Tag gut betreut und versorgt sind.
Aber Kitas sind eben mehr als das. Hochqualifizierte Fachkräfte begleiten dort unsere Kleinen täglich beim Welt-Entdecken und Lernen. Unterstützen sie bei Entwicklungsschwierigkeiten, sorgen für eine anregende Umgebung, beantworten Fragen, strukturieren Wissensangebote. Dieser Lebensraum Kita ist elementare Grundlage für den Bildungsweg von Kindern. Für ihre Entwicklung als Menschen, die ihre Ressourcen und Bildungsangebote nutzen können, die neugierig und selbstbewusst in die Welt gehen. Für Chancengleichheit und die Verringerung von Ungerechtigkeiten.
Dafür ist es wichtig, dass kein Kind aus Kostengründen nicht in die Kita geht. Und es ist gut, dass es genau für diejenigen Familien, die mehrere Kinder in Kita-Betreuung haben und für die, die besonders wenig Geld zur Verfügung haben, dabei Unterstützung gibt.
Mit Blick auf das neue Kita-Qualitätsgesetz des Bundes bin ich froh, dass es vor allem Qualitätsverbesserung in den Blick nimmt. Keiner Mutter und keinem Vater ist geholfen, wenn sie im Monat etwas an Beiträgen sparen aber in der Kita zu wenig und gestresstes Personal ihre Kinder nur notdürftig oder zumindest nicht optimal betreut und fördern kann oder die Kita wegen Personalmangel immer wieder die Betreuung einschränken muss. Und ich danke ausdrücklich dafür, dass die heute diskutierte KiFöG-Novelle genau das auch umsetzt.
Wünschenswert wäre hier aber eine längere Laufzeit dieser Maßnahmen im KiFöG. In der jetzigen Fassung produziert es in nicht einmal einem Jahr neue Unsicherheiten bei den Trägern und bei all den Fachkräften, die wir für die Kita-Qualität so dringend brauchen. Wir alle können uns noch an die berechtige Aufregung in diesem Herbst erinnern. Hier wäre mehr Mut und schlicht mehr Vertrauen in die Bundesregierung durchaus angesagt. Und mehr Sicherheit für alle, die sich auf die Möglichkeiten dieses KiFöG verlassen. Lassen Sie uns das gemeinsam im Ausschuss noch einmal beraten.
Schließen möchte ich mit einem großen Dank an all die Erzieherinnen und Erzieher im Land, die Kita-Sozialarbeiter*innen, Köch*innen, Hauswirtschafter*innen, Hausmeister und alle, die sich täglich um unsere Kleinsten kümmern. Ihr macht einen großartigen Job!
Vielen Dank!