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Gendern: Die wahre Sprachpolizei ist die AfD

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Sehr geehrte Damen und Herren,

Als hätten wir in unserem Land keine wirklichen Probleme! Als hätten die Menschen in unserem Land nicht tatsächlich schwierige Lagen zu bewältigen! Als wäre es nicht unsere Aufgabe als Parlament, uns dieser Lebenswirklichkeit der Bürgerinnen in Sachsen-Anhalt zu widmen! Als wären wir hier das Politikschauspiel, dass die AfD gern für die sozialen Medien aufführt, und hätten nicht ernsthafte Dinge zu beraten. Aber gut, das Gendern scheint nun eben ihr Fetisch zu sein, also einige wenige Worte zu ihrem absurden Antrag – der nicht dadurch an Absurdität verliert, dass sie ihn größtenteils bei der CDU in Thüringen abgeschrieben haben. Das ist weder clever, noch originell, das zeigt einmal mehr sehr deutlich, was sie hier tun: Spielchen spielen.

Zu Ihrem Antrag: den von Ihnen immer wieder behaupteten Zwang zum Gendern gibt es nicht. Richtig stellen Sie fest, dass Sprache sich entwickelt. 

Das schließt auch sich verändernde Grammatik und Ansprachegewohnheiten ein, ich möchte an dieser Stelle an die langwierige Abschaffung des „Fräuleins“ in der deutschen Amtssprache erinnern. Ihre Versuche, die intrinsisch und durch gesellschaftliche Entwicklung motivierte Veränderung von Sprachgewohnheiten zu unterbinden und zu verbieten, qualifiziert SIE als die eigentliche Sprachpolizei.

Niemand zwingt Sie zu gendern. Wenn sie gegendertes nicht verstehen, fragen Sie nach! Sprechen und schreiben Sie weiter so, wie sie es heiß macht! Aber lassen Sie diejenigen, die andere Sprachbedürfnisse haben mit ihrer Denunziation und Zuschreibung in Ruhe! 

Und jetzt, lassen Sie uns, nach Ablehnung ihres absurden Antrages, bitte zügig mit den wirklichen Problemen der Menschen in Sachsen-Anhalt fortfahren.

Vielen Dank!