Ausbildungsvergütung für Pflegehelfer*innen und einheitliche Standards in der Pflege

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Sehr geehrte Damen und Herren,

bei einem Abstimmungsergebnis von 13 zu Null zu Null im zuständigen Ausschuss kann man ja schon ahnen, dass die Debatte zu dieser Beschlussvorlage wenig kontrovers verlaufen wird und die Landesregierung an dieser Stelle für alle Parteien zufriedenstellend gehandelt hat. 

Denn natürlich sind die eingestellten Mittel zur Finanzierung einer Ausbildungsvergütung für Pflegehelfer*innen eine gute Nachricht. Das sind knapp 2,5 Millionen die nun einem wirklich wichtigen und dringlichen Thema zu Gute kommen. Eine gute Nachricht für die Azubis, eine gute Nachricht für die Pflege und im besten Fall auch eine guten Nachricht für die Pflegebedürftigen im Land und deren Angehörigen. Denn zur Nachwuchsgewinnung und damit zur Sicherung der Versorgung im Land ist eine Vergütung der Ausbildung quasi Gold wert. Den Personalmangel im Bereich der Pflege können wir nur lindern, wenn wir die Berufe in der Pflege endlich angemessen wertschätzen. Eine Ausbildungsvergütung im Bereich der Pflegehelferausbildung ist aber nur eines der vielen Rädchen, die es dafür zu drehen gilt.

Denn natürlich kommt damit endlich auch eine Wertschätzung dieser Ausbildung zur Geltung, die weit über den rein monetären Aspekt hinaus geht. Dass Schülerinnen und Schüler in den Gesundheits- und Sozialberufen oftmals noch Geld mit bringen mussten für ihre Ausbildung ist ein Unding. Zum Glück sind wir da heute schon einen Schritt weiter. Wenn auch noch nicht gänzlich am Ziel. Schulgeldfreiheit und eine Ausbildungsvergütung gibt es eben noch längst nicht bei allen Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich. Da brauchen wir politisch noch einen langen Atem.

Diesen braucht es auch, um den Wildwuchs an Abschlüssen im Bereich Pflegehelfer zu beenden und für bundeseinheitliche Standards zu sorgen. Wie in meiner Eingangsrede zu diesem Antrag betont: wir haben mehr Abschlüsse im Bereich der Pflegehelfer als wir Bundesländer haben.

Wenn wir ein wirklich attraktives Berufsfeld wollen, dann muss auch diese Unübersichtlichkeit schnellstmöglich beendet werden und durch vergleichbare Abschlüsse mit einheitlichen Kompetenzfeldern ersetzt werden. Da ist der Bund bereits auf dem Weg, aber das sollten wir auch als Land unterstützen und einfordern. Weil es durch mehr Sicherheit und Qualität und durch mehr Kolleginnen in einem attraktiven Beruf am Ende den Menschen in Sachsen-Anhalt zu Gute kommt. Genau wie eine vergütete Ausbildung für Pflegehelferinnen.

Vielen Dank!