Pressemitteilung

Schulsterben durch Feußner-Plan fürhöhere Mindestschülerzahl verhindern

Das Bildungsministerium plant, die Mindestschülerzahlen für erste Klassen an Grundschulen sowie für Klassen an weiterführenden Sekundar- und Gemeinschaftsschulen sowie Gymnasien auf 25 hochzusetzen. Für Grund- und Sekundarschulen außerhalb von Mittel- und Oberzentren soll die Mindestschülerzahl 20 betragen. Eine weitere Klasse soll an allen genannten Schulen grundsätzlich nur noch eingerichtet werden dürfen, wenn mehr als 29 Schülerinnen und Schüler im betreffenden Jahrgang unterrichtet werden müssten. Das ist bestandsgefährdend für Schulen im ländlichen Raum.

Dazu erklärt Susan Sziborra-Seidlitz mit Blick auf die Grundschulen: „Kurze Beine – kurze Wege, das ist nicht nur ein Slogan. Gerade für jüngere Kinder ist die Grundschule vor Ort wichtig für die Identifikation mit der Heimatgemeinde und für die Orientierung in der Welt. Grundschulen sind auch gesellschaftliche und kulturelle Ankerpunkte vor Ort, und sie sind Standortargumente im ländlichen Raum. Die Landesregierung sollte alles tun, um Grundschulstandorte im ländlichen Raum zu stärken. Stattdessen plant die Bildungsministerin das weitere Grundschulsterben in Sachsen-Anhalt. Das schadet den Kindern in unserem Land, den Familien und den Kommunen, besonders im ländlichen Raum.“

„Sollten diese Vorschläge so in Kraft treten, sind nicht nur Grundschulen, sondern auch weiterführende Schulen auf dem Land bedroht. Landkreise und Gemeinden werden in ihrer Schulentwicklungsplanung weiter eingeschränkt. Dieses starre Gerüst macht die Schulträger bei Ausnahmeregelungen noch mehr vom Wohlwollen des Bildungsministeriums abhängig. Weniger Lehrkräfte sollen mehr Schülerinnen und Schüler unterrichten. Die Qualität des Unterrichts wird durch größere Klassen weiter leiden. Die Vorschläge sollen den Lehrkräftemangel kaschieren. Wir werden nicht zulassen, dass sich das Bildungsministerium so aus der Affäre zieht“, so Sziborra-Seidlitz weiter.