Sehr geehrte Damen und Herren,
erst in der vorigen Sitzung eingebracht. Heute beschließen wir. So schnell kann es gehen. Und so schnell musste es in diesem Fall auch gehen, damit die Schulgeldfreiheit zum nächsten Schuljahr auch wirklich greifen kann. Es freut mich, dass wir hier als Landtag quasi geschlossen auftreten und den jungen Menschen im Land zeigen: wir kümmern uns um eine faire Ausbildung. Wir werten endlich auch die fachschulischen Ausbildungen auf. Wir mindern die eklatante Ungleichbehandlung von dualer und schulischer Ausbildung. Zumindest haben wir dies bereits für die Pflege und die Erzieher*innenausbildung getan. Heute in einem nächsten Schritt auch für die Podolog:innen. Es fehlt weiterhin die Ausbildungsvergütung. Und es fehlt die umfassende Schulgeldfreiheit für die Physiotherapeut:innen und die Ergotherapeut:innen also all´ die schulischen Ausbildungen, für die die Verantwortlichkeit im Bildungsministerium liegt.
Es lässt ja tief blicken verehrte CDU, dass Sie bei der Streichung von Skifreizeiten auf die Barrikaden gehen, aber sie die jahrelange Verschleppung der Schulgeldfreiheit in essentiellen Ausbildungsberufen anscheinend nicht groß juckt. Wenn man sich so in die CDU hinein denkt, wundert das eigentlich auch nicht weiter. Es gibt ja immer noch die Perspektive, das seinen nur Frauenberufe. Also eh nur so als Zweiterwerb für eine Familie relevant. Ja eh nur Care-Jobs, die Frauen doch sowieso gerne machen, so aus Herzensgüte und so. Da braucht es auch nicht viel mehr dafür, als ein bisschen Helfersyndrom … da mal Händchen halten, dort mal nett lächeln, da etwas massieren, dort mal Essen reichen, das sind wohl so die Vorstellungen der Herrengarde der CDU von den Gesundheits- und Pflegeberufen. Wenn ein Herr Merz davon spricht, wir müssten alle mehr arbeiten, dann unterstelle ich mal, er denkt dabei gar nicht an Gesundheitsberufe mit oft mehr als 10 Tagen Werktätigkeit ohne freie Tage am Stück, mit Einspringen und Überstunden als Regelfall, wo Work-life-Balance bedeutet, dass man man (alle zwei Jahre) mit Weihnachten-frei dran ist. Sondern er denkt entweder an Werksbänder oder an Männer in Anzügen. Ist ja fast zu hoffen, dass es sich so verhält. Denn sollte sich sein Appell auch an die Gesundheits- und Pflegefachkräfte im Land richten, dann wäre dies schlicht unverschämt. Sie sehen bei diesem meinem Herzensthema gehen mir schnell die Pferde durch 😊 daher Zügel anziehen und zurück zum eigentlichen Thema und die positive Botschaft: wir kümmern uns um eine faire Ausbildung der angehenden Podologen und Podologinnen. Und das ist gut so und längst überfällig.
Danke.