REDE

ME/CFS: Betroffene sollen nicht alleine gelassen werden. Die Landesregierung muss bedarfsgerechte Unterstützung und Hilfe absichern. 

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Man kann sein Leben verlieren, ohne zu sterben“ – Das ist ein Zitat einer jungen Frau, die schwer am chronischen Fatigue-Syndrom erkrankt und bettlärig ist. Ihre tragische Geschichte ist auf Spiegel-Online zu finden. Auch hier in Sachsen-Anhalt wird es derart stark Betroffene und tragische Fallgeschichten geben. Allerdings abseits der Öffentlichkeit. Und das ist Teil des Problems, das die LINKE hier zurecht benennt und abmildern will.    

Natürlich braucht es bessere Informationen für Betroffene und Angehörige, natürlich braucht es Fortbildungen für medizinisches Personal und Spezialambulanzen können und müssen ganz sicher wertvolle Anlaufstellen sein. 

Kurz und gut es braucht eine konzertierte Aktion des Landes, um diese Erkrankung öffentlich und politisch zum Thema zu machen. Und sich eben nicht mit der saloppen Antwort der AOK im Rahmen der Kleinen Anfrage der Kollegin Frau Anger zufrieden geben, die schlicht feststellt: „die Versorgung der Patient:innen derzeit in der Regelversorgung ist sichergestellt“. Denn Betroffene berichten all zu oft, und all zu eindrücklich, dass sie möglicherweise in der Regelversorgung irgendwie behandelt werden, dass aber eine adäquate Behandlung, im umfassenden Wissen über die Besonderheiten dieser Erkrankung, allzuoft nicht zu finden ist.

Für die Betroffenen kann man nur hoffen, dass neue Therapieansätze wie Hyperbare Sauerstofftherapie, Blutwäsche wie H.E.L.P. Apharese oder lmmunadsorption möglichst schnell via randomisierten prospektiven oder großangelegten Beobachtungsstudien oder Leitlinienempfehlungen wissenschaftlich untersucht werden, damit diese – wenn sich eine Wirkung nachweisen lässt – flächendeckend zum Einsatz kommen können. Bisher sind diese Therapieansätze nur Menschen zugänglich, die sich entsprechend mit viel eigenem Einsatz auf die Suche machen und eben auch das entsprechende Geld mitbringen. Das kann und darf so natürlich nicht bleiben. Die Linke zeigt einige Maßnahme auf, die kleine Hebel sein können, um die Versorgung zu verbessern. Wir stimmen dem Antrag zu.

Danke.